Filme wiederentdeckt: Märkische Forschungen
Mittwoch, 15.01.25 um 18.30 Uhr
Filme wiederentdeckt –Veranstaltungsreihe des Fördervereins „Industrie- und Filmmuseum Wolfen“ e.V. und des Industrie- und Filmmuseum Wolfen
Mittwoch, den 15. Januar 2025 - 18:30 Uhr
Industrie- und Filmmuseum Wolfen
Chemiepark, Areal A, Bunsenstr. 4, 06766 Wolfen,
Tel.: 03494 6996040 Mail: ifm@anhalt-bitterfeld.de
MÄRKISCHE FORSCHUNGEN (DEFA 1982, fa, 96 min)
Max von Schwedenow, ein vergessener märkischer Dichter vergangener Zeiten, führt den Literaturprofessor Menzel und den Landlehrer und Freizeitforscher Pötsch zusammen. Es könnte Freundschaft werden, kehrt sich aber schnell in Rivalität, denn Pötschs unbekümmerter Forscherdrang, der in dem Dichter von Schwedenow eine ihm selbst sehr verwandte verwundbare Persönlichkeit entdeckt, gefährdet Menzels harmonische Version vom Ende dieses Dichterlebens. Menzel, dessen Publikation kurz vor der Veröffentlichung steht, will sich durch derartige Theorien eines kleinen Schulmeisters nicht stören lassen. Pötsch geht fast an diesem Dissens zugrunde und verstrickt sich in Beweisketten, deren Nutzlosigkeit er nicht mehr erkennen kann.
Der DEFA-Regisseur Roland Gräf verfilmte den gleichnamigen Roman von Günter de Bruyn in der DDR des Jahres 1982, ganz sicher nicht absichtslos: Gegenspieler sind der wahrheitsliebende Landlehrer Pötsch und Menzel, illusionsloser, affirmativ schreibender Geschichtsprofessor aus Berlin. Der Filmstoff stellt Fragen, thematisiert Autoritäten, prangert Opportunismus und politische Manipulation an. Der geistvoll psychologisch genau gezeichnete Film wird zur Parabel auf die DDR, in der Resignation, Unterwürfigkeit und Feigheit gegenüber den Mächtigeren zum Leben gehören. MÄRKISCHE FORSCHUNGEN (1981) wurde als bester DEFA-Film des Jahres 1982 ausgezeichnet.
PROGRAMM
18.30 – 18.45 Uhr
Begrüßung: Sven Sachenbacher (Leiter Industrie- und Filmmuseum Wolfen)
Einführung: Paul Werner Wagner
18.45
Filmvorführung
Hermann Beyer absolvierte die Staatliche Schauspielschule Berlin. Er debütierte er 1966 als Schauspieler am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. Es folgte 1971 ein Engagement am Hans-Otto-Theater in Potsdam und ab 1972 eine achtjährige Tätigkeit an der Volksbühne Berlin unter Benno Besson. Von 1980 bis 1983 war er als freischaffender Schauspieler tätig. Von 1983 bis 1999 gehörte er zum Berliner Ensemble, bevor er wieder als freischaffender Schauspieler an Bühnen in Chemnitz, Weimar, Hamburg, München, Bern, Schwerin, Zürich und bei der freien Theatergruppe Norton Commander arbeitete.
Er wirkte in fast 200 Film- und Fernsehproduktionen mit. Herausragende schauspielerische Leistungen bewies er in den Filmen: “Männer ohne Bart“ (DEFA 1971), „Unser kurzes Leben“ (DEFA 1981), „Märkische Forschungen“ (DEFA 1982), „Kindheit“ (DEFA 1987), „Pause für Wanzka“ (DFF 1990) und „Der Hauptmann von Köpenick“ (D 1997).
anschließend Gespräch mit Hermann Beyer
Moderation: Paul Werner Wagner
Die Teilnahmegebühr für diese Veranstaltung beträgt 10,00 € und wird vor Beginn der Veranstaltung entgegengenommen.
Um Anmeldung wird gebeten. Wir verschicken keine Anmeldebestätigungen!